Donnerstag, 12. Juni 2014

Phuket Marathon - Run in the Heat



Nach dem Marathon in HongKong ging es am 6. Juni zum nächsten "Volkslauf" in den Süden von Thailand.

Angesagt war der Laguna Phuket Internation Marathon, natürlich über die gesamte Distanz von 42.195 km.

Die Verhältnisse auf Phuket sind eigentlich nicht geeignet einen Langstreckenlauf zu absolvieren. Tropische Temperaturen, selbst zur Startzeit hatte es 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit war ebenfalls enorm und erschwerte die Bedingunen.



Der Kurs führte vom BangTao Beach (Laguna Phuket) nördlich zum Flughafen. Er führte durch Ananas und Kautschukplantagen sowie an Strandabschnitten vorbei. Der Kurs war sehr abwechslungsreich, landschaftlich schön aber und nun kam eine weitere Schwierigkeit, er war sehr hügelig in gewissen Kilometerbereichen. 


 Vor allem die Kilometer 13/14, sowie 23 bis 28 waren sehr hügelig und ständig ging es bergauf und bergab. Dazu nachher aber mehr.






Die Startnummernausgabe am Vortag verlief reibungslos und die Vorbereitung mit Carbloading und trinken, trinken, trinken konnte weiter gehen. Zusätzlich zum täglichen Wasserbedarf, gab es dieses Mal drei Liter extra hinzu. Die Bedingungen sollten extrem hart sein, man rechnet ungefähr mit 4,5 Litern (!) Wasserverlust bei einem Lauf in diesen Bedingungen.



Die Vorbereitungen bis Phuket verliefen gut. Insgesamt 1100 Kilometer sowie einen Marathon sollte ich bis zum Lauf bereits in den Beinen haben. In der letzten Woche vor dem Lauf hätte mich dann einen schwere Magenverstimmung mit Krämpfen fast noch lahm gelegt. Fünf Tage unter Medikamenten und es ging doch noch gut bis zum Start. 


Um 2:30 Uhr klingelte der Wecker und es gab ein leckeres Frühstück mit drei Bananen und zwei Croissants. 

Es war schon kuschelig warm um diese Zeit. Dreissig Grad, 95 Prozent Luftfeuchtigkeit - einfach ein Traum. Es hatte kurz zuvor wohl geregnet, super feucht !!!


Nach dem 10 minütigen Einlaufen war ich schon durch und durch nass geschwitzt.

 

Ich mogelte mich ziemlich nach vorne in den Startbereich, um dem Gewusel aus dem Weg zu gehen.
Pünktlich ging es los, um 4:30 wurden insgesamt 600 Läufer in die noch dunkle Nacht Phukets entlassen.
Ich startete wieder mit Iron Maiden, The Loneliness of the Long distance runner!

Mein Ziel war es in 3:30 Stunden wieder im Zielbereich zu sein. Ich musste also einen Kilometerschnitt von exakt 5 Min laufen.

Los gings.....

1.00 km 5:06 min/km 11.74 km/h 5:38
2.00 km 5:01 min/km 11.93 km/h 11:01
3.00 km 5:00 min/km 11.98 km/h 15:33
4.00 km 4:59 min/km 12.02 km/h 20:20
5.00 km 4:48 min/km 12.48 km/h 25:01
6.00 km 4:57 min/km 12.10 km/h 30:00
7.00 km 4:59 min/km 12.01 km/h 35:27

Die ersten sieben Kilometer verliefen exakt nach Plan .

Die Organisation und Versorgung mit Wasser und Elektrolytgetränken war sehr gut. Alle zwei Kilometer gab es Nachschub.

8.00 km 4:53 min/km 12.25 km/h 40:00
9.00 km 4:49 min/km 12.43 km/h 45:44
10.00 km 5:02 min/km 11.92 km/h 49:55
11.00 km 5:01 min/km 11.93 km/h 55:27
12.00 km 5:15 min/km 11.42 km/h 1:00:53
13.00 km 4:46 min/km 12.58 km/h 1:04:53
14.00 km 4:53 min/km 12.27 km/h 1:10:07
15.00 km 4:56 min/km 12.15 km/h 1:15:29
16.00 km 5:07 min/km 11.72 km/h 1:20:02

Nach 16 Kilometer war ich genau zwei Sekunden über der Sollzeit. Ideal.
Einziges Manko beim Lauf bislang war dieser Stand hier:


Die Dame war nett.
Aber ihre Wassermelonen.

Halleluja, die schmeckten nach Holz!!!
Ich weiss nicht, ob man bei Langstreckenläufen ein anderes Geschmacksgefühl hat, aber die waren einfach widerlich.
So musste halt ein Energiegel herhalten und weiter ging es bis zur Halbmarathonmarke.



17.00 km 4:52 min/km 12.30 km/h 1:24:36
18.00 km 4:50 min/km 12.38 km/h 1:29:56
19.00 km 4:56 min/km 12.16 km/h 1:35:01
20.00 km 4:54 min/km 12.24 km/h 1:39:54
21.00 km 4:52 min/km 12.31 km/h 1:44:12

Ca 40 Sekunden unter der Sollzeit von 1:45 Std. Das passte ideal. Die Hälfte war geschafft und der Marathon traf nun auf den Halbmarathon, was viel Überholen bedeutete. 
Die anstrengende Phase von 23-28 km sollte nun anstehen mit vielen Anstiegen. Die waren allesamt gut zu laufen, aber dennoch zehrt es halt stärker als im Flachen. Ich kam gut durch, der Bergablauf bei KM 27 war extrem gut und bei KM 28 war ich so happy, dass ich die Hügel hinter mir hatte. Ich kühlte mich mit einem Liter Eiswasser an der Wasserstation ab, haute mir ein Gel rein, Linkin Park auf dem MP3 gemixt mit
ACDC und ab ging die Luzy!!!

22.00 km 4:58 min/km 12.08 km/h 1:49:33
23.00 km 4:55 min/km 12.18 km/h 1:54:46
24.00 km 5:04 min/km 11.80 km/h 1:59:15
25.00 km 5:08 min/km 11.68 km/h 2:04:29
26.00 km 5:06 min/km 11.73 km/h 2:09:43
27.00 km 5:00 min/km 11.99 km/h 2:14:55

Es war ähnlich wie in HongKong eine Hürde geschafft zu haben. Dort ging es ja bei KM 32 durch den Tunnel. Hier waren es die Anstiege die geschafft waren. In meinem Glücksgefühl hab ich angezogen und das Tempo verschärft. Im Gegensatz zu HongKong war es dieses Mal ca. 5 KM früher. Fast zu früh, wie sich später raus stellen sollte. 

28.00 km 4:45 min/km 12.61 km/h 2:19:09
29.00 km 4:47 min/km 12.51 km/h 2:24:10
30.00 km 4:40 min/km 12.83 km/h 2:29:09
31.00 km 4:50 min/km 12.37 km/h 2:33:53
32.00 km 4:49 min/km 12.42 km/h 2:38:30

Bei Kilometer 32 hatte ich insgesamt 90 Sekunden auf meine Sollzeit gut gemacht. Ich war also mit einem Polster versehen. Es waren noch zehn Kilometer. Die Hitze zehrte an mir. 


Es sollte härter werden. Ziemlich hart. Ab Kilometer 34 spürte ich meinen Fehler. Ich hatte zu früh das Tempo hoch gezogen. Ich pendelte mich wieder bei meinen 5 Minuten ein. Aber es tat weh. 

Je länger das Rennen dauerte, desto klarer wurde mir, das es knapp wird. Ich wollte unbedingt 3:30 laufen. Aber es war schwer meine Pace zu halten. Ich pendelte ziemlich auf und ab. Musik war am Ohr, aber ich weiss nicht, was ich zu diesem Zeitpunkt gehört habe. 

33.00 km 5:16 min/km 11.37 km/h 2:44:05
34.00 km 4:58 min/km 12.05 km/h 2:49:16
35.00 km 5:07 min/km 11.69 km/h 2:54:32
36.00 km 5:18 min/km 11.31 km/h 2:59:02
37.00 km 5:27 min/km 10.99 km/h 3:04:29
38.00 km 5:19 min/km 11.27 km/h 3:10:57
39.00 km 5:11 min/km 11.55 km/h 3:15:30
40.00 km 5:25 min/km 11.08 km/h 3:20:55
41.00 km 5:11 min/km 11.56 km/h 3:26:07

Nach dem steilen Anstieg bei Kilometer 37 ging es auf die letzten 5 Kilometer. 

Bei Kilometer 41 war ich nicht mehr der Frischeste und es ging hinein in den Zielbereich. 







Am Ende stand dann eine 3:30:34 STD auf der Uhr. 

Ich war ziemlich auf Temperatur nach dem Zieleinlauf und wurde von einem Streckenposten erstmal zwei Minuten mit eisalten Schwämmen herunter gekühlt. Bin zu diesem Zeitpunkt wohl etwas planlos rumgelaufen und sie hat mich aber sofort gesehen mich nicht mehr weg gelassen ohne mich ständig mit Wasser zu beschütten. 







Das war also der zweite Marathon in diesem Jahr. 
Von der Anstrengung war er höher als der in HongKong. Phuket gilt als einer der schwersten Straßenmarathons weltweit. 

Mit meiner Zeit hab ich insgesamt den 12. Platz von allen 600 Teilnehmern belegt!


Die weiteren Planungen sehen jetzt erstmal Erholung und Heimaturlaub in Deutschland vor. 
Der nächste Marathon ist in Planung und findet wohl am 26.01.2015 in KhonKaen / Thailand statt. 
Idealer Vorbereitungslauf für den Phuket Marathon 2015 am 7. Juni !!!

Viele Grüße aus Hinterindien, 

Und so ein Bier, nach sechs Wochen Abstinenz, ein Traum!!!











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